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Ein Lebenszeichen nach langer Zeit!

Liebe Freundinnen und Freunde,

der Einfachheit halber nehme ich mir heraus, alle Personen, die uns in jeglicher Form unterstützen oder sich auch nur für unser Schicksal interessieren, so zu bezeichnen. Das erlaube ich mir, denn was hier läuft, will ich schon als einmalig bezeichnen.

Den gestrigen Tag musste ich erst mal sacken lassen. So viele Glückwünsche per Post, WhatsApp, Facebook, telefonisch oder natürlich auch persönlich hatte ich bei weitem nicht erwartet. Auch verschiedene Mannschaften aus der Region und mein Arbeitgeber haben sich an den Grüßen beteiligt. Ihr alle habt mir einen wunderschönen Geburtstag bereitet!

Lange ist es her, dass ich das letzte Lebenszeichen von mir gegeben habe. Das war zu einer Zeit, als es mir noch bedeutend schlechter ging als jetzt. Damals fing es gerade an, dass wieder Leben in meinem Körper zurückkehrte. Ein kurzer Rückblick: von 15. September bis 28. November konnte ich nur meine Arme ein wenig bewegen. Gut, in dieser Zeit gingen bereits auch Dinge vorwärts, die man einfach nicht so wahrnimmt: ich erteilte dem Gevatter Tod eine Absage, lernte wieder normale Nahrung zu mir zu nehmen und ohne Hilfsgeräte zu atmen. Dadurch konnte die Kanüle in meinem Hals entfernt werden, ich konnte wieder normal sprechen und der Luftröhrenschnitt wurde verschlossen. Trotzdem ist der 28. November für mich ein großer Meilenstein: es fing mit den Fingern der rechten Hand an und nach und nach kamen weitere Funktionen dazu und so tut sich bis heute jeden Tag ein kleines Schrittchen, um wieder zurück ins Leben zu finden. Um nur drei Eckpunkte zu nennen: meine Beine kann ich inzwischen wieder einigermaßen gut in alle Richtungen ansteuern, die Rumpfstabilität wird immer besser und ich kann leichte Dinge mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand greifen und relativ gut platziert irgendwo abwerfen oder gar reinstecken.

Natürlich ist das Ganze, wie sich vermutlich jeder vorstellen kann, mit Höhen und Tiefen verbunden. Dank eurer Unterstützung fällt es mir leicht, die Täler zu durchschreiten. Eure Unterstützung, egal in welcher Form, macht mich stark! Ich möchte niemanden persönlich hervorheben, aber ein paar Dinge möchte ich nicht unerwähnt lassen: ich habe die beste Familie der Welt, die besten Freunde der Welt, die besten Kollegen der Welt (und da sind alle Vorgesetzten definitiv miteingeschlossen!) Und absolut den besten Rückhalt, den man sich vorstellen kann! Zuwendungen kamen auch aus Österreich und der Schweiz. Sehr viele Vereine aus der Region beteiligen sich, mein Arbeitgeber unterstützt mich. Die vielen Zusendungen auf elektronischem Weg, die ich leider noch nicht beantworten konnte. Die vielen Besucher in einer Anzahl, die den Atem stocken lässt (78!). Dank euch allen bin ich so weit, wie ich jetzt bin, denn ohne so einen gestärkten Rücken könnte ich die Last nicht auf meinen Schultern tragen. Dafür danke ich mit diesem Text von ganzem Herzen!

Mir geht es hier in Bad Wildbad sehr gut und sende euch, egal wo ihr es euch gerade aufhaltet viele Grüße von hier.

Herzlichst, euer Micha

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